8. Juli 2021

SHE – simple help

Präventionsprojekt gegen Partnergewalt
Revolutionärer Ansatz statt einseitigem feministischem Fokus
Geschlechts- und generationenübergreifend
Sponsorship dringend gesucht 

Wem Gewalt gegen Kinder und Frauen ein echtes Anliegen ist, den ersuche ich um dringende Kontaktaufnahme. Denn jeder Tag der verstreicht, ist ein Tag mehr, in dem Kinder und Frauen körperlich und seelisch leiden, verängstigt sind und sich ohnmächtig und hilflos fühlen.

Derzeit am Ziel vorbei

Die meisten aktuellen Maßnahmen gehen leider völlig am Ziel weit vorbei, weil ein großteils feministisch motivierter, verengter Blick das Vorurteil „Frauen sind Opfer, Männer sind Täter“ erzeugt hat. So wurden die zuständigen Ministerien in den letzten 20 Jahren derart konditioniert und die Wirksamkeit von Fördertöpfen verpufft weitgehend.

Jahrzehnte an Praxis

Das Thema familiäre, häusliche oder Partnergewalt begleitet mich – damals noch als Polizist – schon seit den 80er Jahren. Das war einer der Gründe für mein bis heute dauerndes präventives Engagement gegen Gewalt, weil ich nicht mehr zu spät kommen wollte. Ich wollte so rechtzeitig da sein, dass Gewalt erst gar nicht entsteht.

Der Hintergrund 

2015 wurde ich ersucht, mich mit dem 740 Seiten umfassenden Buch „Familiäre Gewalt im Fokus“ auseinanderzusetzen und meine Expertise dazu abzugeben. Darin erkannte ich zu der Betroffenheit der Frauen erstmals auch die zusätzlichen massiven kognitiven und emotionalen Störungen der Kinder. 

Es folgte 2016 der 5. Österreichische Präventionskongress unter dem Motto: „Danke, dass du mich beschützt! Stark gegen häusliche Gewalt – Kinder und Jugendliche schützen und stärken.“ Der nächste Schritt war mit ideeller und finanzieller Unterstützung der Soroptimistinnen das adaptierte Gewaltpräventionsprogramm für Volksschulen „Sei stark – Kinder schützen & stärken bei häuslicher Gewalt – Prävention & Intervention als Lösungsansatz!“.

Schluss mit einseitiger Sichtweise

Um nicht nur Kinder zu stärken, absolvierte ich an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Jahr 2019 das Programm „SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt“. Ich bin in Österreich der einzige Mann mit dieser Ausbildung, die nur dann Aussicht auf Erfolg hat, wenn der SToP-Ansatz von Männern UND Frauen umgesetzt wird. Die Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Dr. Mückstein weist wieder in eine ausschließlich feministische Richtung. Ich würde mir daher dringend eine Kontaktaufnahme von Dr. Mückstein wünschen.

Das revolutionäre Konzept

Um Österreich fit gegen Gewalt gegen Frauen und Kindern zu machen, suchte und fand ich fünf weitere ExpertInnen – drei Frauen und mit mir drei Männer. Sie entwickelten 2019 bis Mitte 2020 das Programm gegen Gewalt an Frauen für Mädchen und Frauen und für Buben und Männer mit dem Namen SHE – simple help – in einer mehrmonatigen Auseinandersetzung als Konzept.

  1. Gewaltprävention muss, um wirksam zu sein, generationen- und geschlechtsübergreifend angelegt sein;
  2. es braucht Zeit und Professionalität, d.h. wir haben das Konzept auf zumindest 30 Monate angelegt;
  3. davon sind sechs Monate für die Entwicklung des Curriculums und der Medienpräsenz geplant, sechs Monate für einen Pilotversuch und eineinhalb Jahre, um mit diesem Projekt der Gewalt in Österreich den Kampf anzusagen;
  4. es ist mit einem Teil mit Kino- und Fernsehspots und SchauspielerInnen als universelle Prävention für Mädchen, Frauen, Buben und Männer angelegt;
  5. der zweite Teil ist als selektive Prävention mit einem Curriculum und Ausbildungen zu „MentorInnen“, das können generationen- und geschlechtsübergreifend ProfessionistInnen genauso wie NachbarInnen … sein – geplant;
  6. es wird wissenschaftlich begleitet;
  7. reduziert als Endprodukt in Österreich die Gewalt und
  8. die Projektkosten waren über die gesamte Laufzeit mit Euro 394.091,70.- errechnet.

Förderansuchen wiederholt abgelehnt

Wir reichten dieses revolutionäre wie wirksame und nachhaltige Konzept gegen Gewalt bei einer Förderausschreibung ein und wurden nach Monaten des Wartens ohne Begründung abgelehnt. Weitere Ansuchen beim Bundeskanzleramt, beim Frauenministerium und Sozialministerium verliefen ebenso ergebnislos.

Wir brauchen bei Gewaltprävention kein zweites „Kaufhaus Österreich“

Solche Schreiben, die ich in den 35 Jahren meines gewaltpräventiven Engagements von den bisherigen zehn Bundesregierungen in vielen Ordnern abgelegt habe, zeigen von fehlender oder mangelnder Aufmerksamkeit, wie wir effizient und rasch zu einer gewaltfreieren Zukunft gelangen. Nun werden Millionen großteils in wirkungslose Maßnahmen investiert – meiner Expertise zufolge – warum? 

LG Günther Ebenschweiger