7. Februar 2019

Per Knopfdruck? Lösung leider NEIN!

Praktisch täglich werde ich mit der Situation konfrontiert, mit „Prävention“ quasi per Knopfdruck Lebens-Themen in Familien, Schulen, zwischen Jugendlichen und zwischen Kindern … zu lösen; leider NEIN ist meine Antwort!

Prävention …

… – und auch das wissen die wenigsten – unterteilt sich in universelle oder primäre, in selektive oder sekundäre oder in indizierte oder tertiäre Prävention;

… sollte auch – im Sinne von Wirksamkeit und Nachhaltigkeit – auf mehreren Ebenen ansetzen; z.B. von der Leitung über die MitarbeiterInnen bis hin zu Kindern oder Jugendlichen und 

… braucht als Art „Readiness-(Bereitsschafts-)Kriterien, auch inhaltliche Kompetenzen, Empathiefähigkeit und praktische Fähigkeiten seitens des oder der Präventions-Projekt- oder -Programmverantwortlichen.

Eine erfolgreiche Umsetzung von Prävention – und da ist es egal ob gegen „sexualisierte Gewalt“, „häusliche Gewalt“, „(Cyber-)Mobbing“, „Extremismus“, „Sucht“ uvm. – resultiert aus einer Ist-Zustands-Analyse für ein Profil der Stärken und Schwächen, aus der Etablierung von Handlungsprioritäten für die Zielgruppen basierend auf den jeweiligen Vorgaben, dem Wissenstransfer sowie der Unterstützung für das Engagement der AkteurInnen vor Ort, in einem zielgerichteten Einsatz der Ressourcen, vielfach in der Errichtung einer klaren Entscheidungsstruktur und in der Entwicklung von Zielvorgaben, um einen Erfolg letztlich sichtbar bzw. greifbar zu machen! 

Prävention wirkt, dass wissen wir seit Jahrzehnten! 

Wir wissen aber auch, dass es nur dann wirkt, wenn Prävention die verschiedenen Zugänge (Forschung, Transfer, Praxis), die unterschiedlichen Maßnahmen (Prävention, Intervention, Repression), die differierenden Arten (universell, selektiv, indiziert), die abweichenden Orientierungen (Täter, Opfer, Situation), die verschiedenartigen Ebenen (Individuum, Setting, Bevölkerung) und zumindest auch die divergenten Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) berücksichtigt!

Das heißt in aller Kürze:
Lösung JA, wenn diese Faktoren mitgetragen werden!
Prävention per Knopfdruck? Lösung leider NEIN!