11. März 2021

Gewalt: 3 x 3 „kurz“ erklärt

Ich wurde gestern gefragt: „Günther, von welcher Gewalt schreibst bzw. sprichst du dauernd?“

Ich habe das so erklärt!

1 x 3: 
Wenn man von häuslicher, familiärer bzw. (Partner-)Gewalt spricht, spricht man

a) von Gewalt, die infolge von Streit und von Konflikten entsteht. Wir wissen, dass

  1. 55 % von Männern;
  2. 45 % von Frauen ausgehen und
  3. die Gewalt der Männer schwerer ist.

2 x 3: 
Wenn man von häuslicher, familiärer bzw. (Partner-)Gewalt spricht, spricht man

b) von patriarchaler Gewalt, d.h. von Macht, Unterdrückung, Isolation, der Zerstörung des Selbstwerts und einer ohnmächtigen Situation der kindlichen und erwachsenen Opfer. Wir wissen, dass

  1. 82 % der Opfer Frauen sind;
  2. 18 % der Opfer Männer sind und
  3. zu 100 % Opfer die Kinder sind, die bisher überhaupt übersehen oder vergessen wurden.

3 x 3: 
Wenn man von häuslicher, familiärer bzw. (Partner-)Gewalt spricht, spricht man 

c) daher auch von den zu 100 Prozent betroffenen Kindern, die das alles sehen, hören und spüren. Wir wissen, dass

  1. diese Kinder, diese Opfer-und Täter-Erfahrungen ins Erwachsenwerden mitnehmen und die Mädchen vielfach wieder Opfer und die Buben zu Tätern werden;
  2. diese Kinder massive kognitive und emotionale Schädigungen erleiden und
  3. spezifische Krankheitsbilder, PTBS und Traumata die Folge sind.

Ich spreche daher grundsätzlich von der brutalen und schädigenden patriarchalen Gewalt!

Patriarchale Gewalt ist …

  1. … eine Gewaltform, bei der tausende Opfer unermessliches Leid erfahren (bis zur Tötung);
  2. … eine Gewaltform, die uns jährlich mindestens zwei Milliarden Euro an Folge-Kosten kostet und 
  3. … – ohne Präventionsaktivitäten – eine mehr als beschämende Haltung einer Gesellschaft!

LG Günther