26. Mai 2024

Ich kommuniziere, als bin ich!

Der Heilpädagogische Kongress in Salzburg hatte das Motto „Verstehen wir uns noch?!“ – Beziehungen & Sprache in Zeiten von Medien und Migration – Tücken und Brücken!

Mein Beitrag zu diesem Kongress war ein Workshop mit dem Titel „Mit Resonanz und Mitgefühl gegen Mobbing und Respektlosigkeit“, denn menschliche Entwicklung kann nur im Rahmen menschlicher Beziehungen gelingen. So wie jeder Fingerabdruck einzigartig ist, so sorgen genetische Einflüsse und Umwelterfahrungen dafür, dass menschliche und psychosoziale Grundbedürfnisse bei jedem Menschen individuell ausgeprägt sind.

Wo diese unbefriedigt sind, suchen Menschen, mit zumeist dissozialen Ansätzen, sich diese Grundbedürfnisse zu erfüllen. Mobbing bedeutet dabei Selbstwirksamkeit, aber auch Macht, Aufmerksamkeit, Sicherheit, Kontrolle, Stimulation und Anerkennung und ist als Gewaltphänomen fast immer mit Erfolgserlebnissen verbunden und selbstwert-steigernd: der Nutzen für Mobber:innen daher enorm!

Ich danke dem Veranstalter für die Einladung und den Teilnehmer:innen wegen des großen Interesses an meinem Workshop!

Diese Entwicklungen sind jedenfalls gekommen, um zu bleiben und wir sollten, statt davor die Augen zu verschließen, lernen damit klug umzugehen, den Tücken zu begegnen und die Brücken zu nützen.

Norbert Bolz – ein deutscher Medien- und Kommunikationstheoretiker … – sagte bereits 2008: „Immer häufiger kommunizieren wir, nur um zu kommunizieren – und empfinden eine unbändige Lust dabei. Ich kommuniziere, also bin ich!“

LG Günther