28. Juli 2024

Ich trau mich!

Die kommenden zwei Wochen stehen noch Trainings „Phänomenübergreifende Radikalisierung“ in Die Sommermonate sind für mich die Zeit des Urlaubs und der Erholung, aber auch schon der Vorbereitung für das kommende Schuljahr, denn eines ist gewiss: Tausende von Mobbing- und Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche haben – wenn es sich „nur“ um Mobbing und nicht auch um Cybermobbing handelt – in diesen Ferien eine kleine Verschnaufpause.

Allerdings wissen sie, dass sie mit dem Beginn des Kindergartens oder der Schule wieder seelisch, emotional und auch körperlich angegriffen und verletzt werden. Sie können sich innerhalb der Gruppe nicht wehren, weil bis zu dreiviertel aller Kinder und Jugendlichen sogenannte „Bystander“ also zuschauende Schüler:innen sind und dieses Machtungleichgewicht von einer Schweigemauer geprägt ist.

Wer dagegen verstößt, wird selbst zum Opfer oder einem Opfer wird „gezeigt“, dass ein solcher mutiger Schritt nicht toleriert wird, und es wird für dieses Mädchen oder den Buben jetzt noch schlimmer und kann bis zur Selbstaufgabe führen.

Daher brauchen alle Kinder und Jugendlichen zuerst Vertrauen in die handelnden Erwachsenen, d.h. diese müssen das Richtige richtig machen und darauf aufbauend, müssen die Opfer und Zuschauer:innen motiviert und ermutigt werden, um zu sagen: „Ich traue mich, darüber zu reden!“

Ich starte wieder am 5. September mit meinem systemischen und kooperativen Mobbing- und Gewalt-Präventions- und Interventionsprogramm und habe, um den Schutz der Kinder und die Stärkung der Pädagog:innen und Eltern zu erreichen, meine vielen systemischen und kooperativen Präventions-Pfeile bereits gespitzt und mich gut vorbereitet, um für die Kinder und Jugendlichen nach dem Motto: „Ich traue mich!“ ins Schwarze zu treffen.

LG Günther