23. August 2024

Wenn du nicht auf die “Butterseite” gefallen bist

Der erste (Herbst-)Workshop „Radikalisierungsprävention“ mit jungen Menschen, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind, war für mich wieder ein Zeichen für Demut vor dem Leben. Ich konnte mit jungen Menschen präventiv arbeiten, die es aus unterschiedlichen Gründen, wie zum Beispiel Vernachlässigung, Alkohol, Drogen und Gewalt in der Familie bzw. im sozialen Umfeld, nicht leicht haben im Leben.

Daher standen auch Diskussionsthemen wie Rassismus, Gleichberechtigung, sexuelle Belästigung, Homophobie, Sexismus, Angst vor Menschen und der Zukunft im Raum. Bei diesen jungen Menschen war Unsicherheit, Unzufriedenheit und Unmut spür- und greifbar; eine Entwicklung, die geeignet ist, Radikalisierungsprozesse auszulösen.

In meiner täglichen gewaltpräventiven Arbeit sind für mich Respekt, Wertschätzung, Offenheit, Verständnis, Geduld und aktives Zuhören ein Gebot, wenn auch immer ein Hauch von Traurigkeit, Bestürzung und manchmal auch Zorn mitschwingt.

Umso erfreulicher ist es dann für mich, wenn ich ein Feedback erhalte, das mir zeigt, dass ich zumindest den Unmut ein wenig auffangen und vielleicht sogar die jungen Menschen dazu bringen konnte, ihr Leben zu reflektieren. Sie haben auf die Frage: „Wie hat es dir gefallen“ mit 99 Prozent „Ja, total!“ angekreuzt und folgende Texte dazu geschrieben.

„Hr. Ebenschweiger hat sich ausgekannt und die Themen näherbringen können. Ich habe den Workshop interessant gefunden und es war cool, dass ich Fragen stellen durfte und meine Meinung einbringen konnte. Dass er sehr respektvoll war. Die lockere Art über alles reden zu können, nicht monoton oder uninteressant. Mir hat der Workshop sehr gefallen, weil wir über Themen geredet haben, die selten oder nie angesprochen werden. Der Workshop war wirklich sehr gut und ich bin froh, dass wir darüber geredet haben. Mir hat es gefallen, dass wir unsere Meinung sagen konnten und dass dann alles erklärt wurde. Hr. Ebenschweiger hat sehr viel mit uns kommuniziert und man hätte den Workshop nicht besser machen können.“

LG Günther