28. September 2024

Eine Schule – vier Wochen Prävention

Ab morgen arbeite ich vier Wochen an einer Schule in Wien. Das Grundthema ist die Unzufriedenheit und der Unmut von Jugendlichen, die wiederum zu Hauptthemen wie Mobbing, Gewalt und Radikalisierung führen. 

Diese Gewaltphänomene haben alle eine persönliche und individuelle Geschichte – sowohl bei den Mobber:innen und Täter:innen, als auch bei den Opfern – die auf Biografie, Sozialisation und dem Klassen-Zwangskontext beruhen und aus denen gruppendynamische Mobbing-, Gewalt- und Radikalisierungsprozesse entstehen. 

Im Schuljahr 2023-24 gab es bereits die ersten Trainings in 3. Klassen dieser Schule in Wien. Die Resonanz der Schulleitung, der Pädagog:innen und auch der Jugendlichen war so positiv, dass diese Schule im heurigen Schuljahr in einem nächsten Schritt für alle Klassen ein kooperatives Präventions- und Interventions-Training zu gruppendynamischen Mobbing-, Gewalt- und Radikalisierungsentwicklungen mit mir durchführt.

Wir sehen das als ein gemeinsames Präventions-Pilotprojekt gegen Unzufriedenheit bei den Kindern und Jugendlichen, um dadurch Mobbing, Gewalt und Radikalisierung in der Schule und im sozialen Umfeld zu reduzieren oder sogar zu verhindern.

Bei diesem Pilotprojekt werden aber nicht nur die Jugendlichen trainiert, sondern als Mehrebenenansatz auch die Eltern aufgeklärt und motiviert und die Pädagog:innen mit Handlungs- und Methodenkompetenzen ausgestattet.

Mit diesem Pilotprojekt versuchen die Schulleitung und die Pädagog:innen dieser Schule mit mir, mit Offenheit, Engagement und einem Verständnis für die Situation der Schüler:innen und deren Eltern einen elementaren Beitrag zu weniger Mobbing und Radikalisierung und zu mehr Zufriedenheit und damit zu mehr Sicherheit zu leisten.

LG Günther