14. September 2024

Milliarden für das Militär, während Menschen verhungern

Das neue SIPRI (Stockholmer Institut für Internationale Friedensforschung) Yearbook 2024 bietet wieder einen Überblick über Entwicklungen im Bereich der internationalen Sicherheit, Waffen und Technologie, Militärausgaben, Rüstungsproduktion und -handel sowie über bewaffnete Konflikte und Konfliktmanagement. 

2023: 50 bewaffnete Konflikte

Dan Smith, der Direktor von SIPRI, schreibt: „Die Welt hat mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, darunter mit über 50 bewaffneten Konflikten im Jahr 2023.“ … „Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nimmt kein Ende und der israelisch-palästinensische Konflikt ist eskaliert.“… „Der Bürgerkrieg im Sudan führte zu tausenden Toten und Millionen Vertriebenen durch die Kämpfe.“… „Wenn wir die weltweite Lage des Jahres 2023 betrachten, werden wir mit einer Realität konfrontiert, die allzu viele von uns als entmutigend empfinden.“

2023: 2.443 Milliarden US-Dollar weltweite Ausgaben für das Militär

SIPRI dokumentiert im neuen Jahrbuch, wie die weltweiten Ausgaben für das Militär in den letzten Jahren stark zugenommen haben. 2005 betrugen sie 1.443 Milliarden US-Dollar, 2021 schon 2.163,6 Mia. USD, 2022 2.241,5 Mia. USD und 2023 2.443 Milliarden US-Dollar.

Was sagen uns diese Zahlen?

Die weltweiten Rüstungsausgaben des Jahres 2023 sind 67 Mal höher als die Beiträge, die das Welternährungsprogramm von 2021 bis 2024 erhalten hat.

Jährlich sterben weltweit etwa neun Millionen Menschen an Hunger

Nach einem jahrzehntelangen Rückgang und fünf Jahren relativer Stabilität seit 2014 ist der Anteil der unterernährten Menschen weltweit seit 2020 wieder gestiegen. 

So waren im Jahr 2022 laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der FAO, schätzungsweise 9,2 Prozent der Weltbevölkerung von Hunger betroffen, in absoluten Zahlen waren im Jahr 2022 zwischen 691 und 783 Millionen Menschen auf der Welt vom Hunger heimgesucht.

(aus www.aufbruch.ch-Newsletter 31.8.2024) 

LG Günther