
16. Oktober 2024
Es ist zum „Aus der Haut fahren!“
Die Vorbuchungen für die 2×5-Schulstunden-Trainings „Achtung! Mobbing“ mit Elterngesprächen und Lehrerfortbildung reichen bis 2026, weil sich Schulleiter:innen und Pädagog:innen bereits jetzt Terminstrecken sichern.
Für mich zum riesigen Problem und damit zum „Aus der Haut fahren ist“, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, Politiker:innen zu motivieren, dieses evaluierte Mobbing- und Gewalt-Präventions- und Interventionsprogramm zu fördern und weitere Trainer:innen auszubilden.
Ich stehe dadurch bereits heute vor der Situation, dramatische Notsituationen in Klassen absagen zu müssen, oder mit dem Entgegenkommen anderer Schulen, Termine zum Schutz von Kindern und Jugendlichen verschieben zu dürfen.
So bekam ich heute folgende Anfragen:
„Sehr geehrter Herr Ebenschweiger, ich wende mich mit einem Problem an sie, welches wir in unserer Klasse haben. Einige Schüler meinen, sie müssten Rambo spielen und fallen auf mit Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen usw. Also täglich hören wir mittlerweile von verbalen und körperlichen Angriffen. Verwarnungen und Elterngespräche fruchten nicht wirklich. Viele Kinder leiden in der Klasse unter der Situation. Haben sie eine Lösung für uns, damit das ganze Leben von Kindern nicht schon jetzt zerstört wird. Bitte helfen sie uns!“
„Lieber Herr Ebenschweiger, der Schulanfang war heuer recht herausfordernd – bitte entschuldigen Sie, dass ich mich erst heute bei Ihnen melde! Das Training, das Sie letztes Jahr bei uns an der Schule gehalten haben, hat sich sehr positiv ausgewirkt und ist sehr gut bei uns angekommen und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie wieder zu uns kommen können. In einer Klasse gibt es massive Vorfälle, und es wäre sehr hilfreich, wenn Sie recht bald mit dieser Klasse arbeiten könnten. Ich hoffe, dass Sie das möglich machen können!“
Erst heute hat mir in einer 3. Klasse ein Mädchen erzählt, dass ihre Freundin wegen Mobbings Selbstmord begangen hat und ich frage mich wieder und wieder, wie es sein kann, dass Politiker:innen uns vom Schlaraffenland erzählen, während Kinder und Jugendliche durch Mobbing und Gewalt die Hölle erleben und keine Politiker:innen bereit sind, ihnen zu helfen!
LG Günther