30. Mai 2025
Ohne „parteipolitisches Mascherl“

Heute habe ich „gute“ und „schlechte“ Nachrichten. Ich bin mit meinen systemischen Mobbing- und Die Reaktionen auf die Absage des 14. Österreichischen Präventionskongresses waren enorm. Von Enttäuschung, Verärgerung, Bestürzung bis hin zu Wut reichten die vielen Reaktionen durch Anrufe, SMS, WhatsApps, Mails und Kommentare; doch der „Aufreger der Woche“ kommt erst kommende Woche, wenn die rund 15.000 an (Gewalt-)Prävention interessierten Österreicher:innen über den Newsletter davon informiert werden.
Eine der immer wieder gestellten Fragen war und ist: „Warum ist das so, warum wird Prävention nicht unterstützt und gefördert?“ Ich setze mich seit rund 40 Jahren mit (Gewalt-)Prävention in Theorie und Praxis vor Ort auseinander und erlebe bis heute immer das gleiche Muster.
Es fehlt den Landes- und Bundespolitiker:innen schlichtweg das Interesse an dieser komplexen Alternative zum leicht zu vermittelbaren Reparaturmodus – wie z.B. die Strafen werden erhöht – und an einer Selbstreflexion bis hin zum Mut, auch mal einen anderen Weg zu probieren.
Daraus ergibt sich kein oder kaum ein Wissen über die Wirksamkeit von (Gewalt-)Prävention. Diese Unwissenheit findet man dann auch in den politischen Büros, wo „Verantwortliche“ darüber entscheiden, was gefördert wird oder nicht.
Um gefördert zu werden, wird auch mir immer wieder geraten, passende „Keywords“ zu verwenden. „Schlüsselwörter“ bedeuten aber noch keine wirksame (Gewalt-)Prävention und ich kenne auch niemand, der beispielsweise eine „Beccaria-Ausbildung“ bei mir absolviert hat.
Das zeigt mir, dass Entscheidungsträger:innen nicht wirklich (Gewalt-)Prävention bewerten können, sondern sich eben an den Keywords orientieren. Zu diesem massiven Wissens-Vakuum kommt dann noch die Ideologie, die Parteipolitik und das Lobbying.
Ich bin stolz sagen zu können, dass ich nach vierzig Jahren noch immer ein unabhängiger freiberuflicher Trainer bin, bei dem nicht das „parteipolitische Mascherl“, sondern die Qualität für den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Frauen an erster Stelle steht.
LG Günther