
18. Juni 2025
Brandschutz-Prävention vor Gewaltschutz-Prävention
Für meine Postings bekomme ich sehr viel Zuspruch – dafür danke ich euch allen recht herzlich – und auch sehr viele interessante Mails, SMS, WhatsApps, Anrufe und manchmal sogar Briefe.
Eines dieser Schreiben von Peter trifft dazu genau in Schwarze, weil von Präventionsberater, Redakteur und CEO des Deutschen Präventionstags Prof. h.c. Erich Marks folgende Worte stammen: „Prävention ist Brandschutz – kein Feuerlöscher!“
Peter: „Ich komme aus dem vorbeugenden Brandschutz, eine meiner ersten Lehrveranstaltungen im Jahre 2010 zu diesem Thema lautete: „Ist der Brandschutz ein Stiefkind“?
Durch Zufall interessiere ich mich seit einiger Zeit für die Themen Gewaltschutz, Mobbing u. dgl. und besuchte 2024 das erste Mal den Präventionskongress. Mir ist erst da klar geworden – wenn ich nun die „Gewaltschutz-Prävention“ und die „Brandschutz-Prävention“ vergleiche –, dass meiner Meinung nach der Gewaltschutz hier klar ein Stiefkind ist.
Beispielsweise muss jeder größere Betrieb, Schule usw. einen Brandschutzbeauftragten stellen, die Mitarbeiter müssen regelmäßig geschult werden und der Brandschutzbeauftragte muss eine Ausbildung absolvieren und muss sich regelmäßig weiterbilden.
Vielleicht können einige dieser Ansätze im Gewaltschutz ebenso umgesetzt werden (beispielsweise Gewaltschutz- /Mobbingschutzbeauftragte in Schulen)? Andererseits müsste aber erst von der Politik und der Gesellschaft erkannt werden, welcher große Schaden von Gewalt und Mobbing im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenalter ausgeht. Vielleicht werden dann die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt und Maßnahmen getroffen. Liebe Grüße Peter“
Zum Schluss ein Zitat und für mich ein Leitsatz von Alfred Herrhausen, der 1989 von RAF-Terroristen ermordet wurde: „Wir müssen das, was wir denken, sagen. Wir müssen das, was wir sagen, tun. Wir müssen das, was wir tun, dann auch sein!“
LG Günther