Ich habe aus einem Anlass heraus vor Jahrzehnten diese Geschichte geschrieben und damals nicht gewusst, dass ich schon ein Storyteller war. Viele unterschiedliche Entwicklungen der Jetztzeit veranlassen mich, diese Geschichte erneut zu veröffentlichen.

Es war einmal ein Blumenbeet so groß wie ein Land. Tausende, vielleicht sogar Millionen von bunten Blumen lebten in diesem Beet; und sie lebten friedlich in ihrer großen Pracht und Vielfalt nebeneinander. Sie lebten aber nicht nur nebeneinander, sondern sie halfen auch einander; sie gaben sich Licht und Wärme, sie gaben sich Wasser und Nährstoffe und lösten ihre Konflikte friedlich.

Eines Tages zogen schwarze Wolken auf und begleitet von einem starken Sturm, zog das Gewitter über das bunte Blumenmeer hinweg. Es war glücklicherweise wenig passiert, aber der Sturm hatte Samen in das Blumenbeet gebracht. Dieser Samen wurde zu einer neuen Gattung Blumen, die langsam und unbemerkt heranwuchsen und sich in ihrem Verhalten und in ihrer friedlichen Haltung durch nichts von den anderen Blumen unterschieden.

Sie wuchsen und wurden mit Hilfe der anderen Blumen immer größer und größer. Doch anstatt hilfsbereit zu sein, entzogen sie den friedliebenden Blumen immer mehr das Licht, die Wärme, das Wasser und die Nährstoffe. Die bisher so hilfsbereiten und unterstützenden Blumen begannen zu welken und rissen damit viele andere Blumen in den „Tod“.

Jetzt begann der Kampf ums Überleben, Streitereien und Konflikte brachen aus, während die „Monsterblumen“ stärker wurden und sich vermehrten. Es dauerte, bis die „alten“ Blumen ihre Situation verstanden, und sie begannen sich wieder zu helfen und zu unterstützen. Damit wurden sie von Tag zu Tag motivierter und ermutigter und konnten so mit gemeinsamer Stärke die Saat des Bösen zurückdrängen.

Ich überlasse es dir, diese Geschichte für dich selbst zu interpretieren. Wichtig ist mir, dass wir daraus gemeinsam die Lösungen für ein wunderbares, buntes, unterschiedliches, friedliches und konfliktfreies Blumenbeet entwickeln.

LG Günther