27. September 2025
Warum die Politik Zukunft nicht mehr gestaltet!

Den heurigen 14. Österreichischen Präventionskongress unter dem Motto „Außer Kontrolle! Wenn die Seele ein Pflaster braucht!“, der dem Leiden und Schweigen sowie den Ängsten, der Verzweiflung und Hilflosigkeit bis zur Selbstverletzung und Suizidalität von Kindern und Jugendlichen gewidmet gewesen wäre, musste ich absagen und muss täglich an Prävention Interessierten „erklären“, warum es diesen praxisorientierten Kongress im 15. Jahr nicht mehr gibt.
Ich habe dem steirischen Landeshauptmann bereits im Jänner 2025 folgende Zeilen geschrieben und ihn um Unterstützung gebeten: „Sehr geehrter Hr. Landeshauptmann! „Außer Kontrolle! Wenn die Seele ein Pflaster braucht!“ ist der Titel und das Motto des 14. Österreichischen Präventionskongresses 2025, der am 11. und 12. November 2025 präsent im Steiermarkhof und online über Streaming geplant ist.
Der Kongress widmet sich dem komplexen Themenbereich der durch Mobbing und verschiedenen Gewaltformen wie z.B. sexualisierte und häusliche Gewalt, aber auch Verwahrlosung und Vernachlässigung betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihrer „Flucht“ in die Suizidalität, die in den letzten fünf Jahren um rund 300 Prozent zugenommen hat.
In diesem Brief standen die folgende Zeilen eines 12jährigen Mädchens: „Seit März 2022 ritze ich mich. Meine Schwester fragt mich, ob ich zur Therapie gehen will. Ich sage immer nein, aber ich brauche schon Hilfe. Der Grund, warum das so ist, ist, weil ich mich nicht wohl fühle in meinem Körper. Seit ich neun bin, hatte ich schon Suizidgedanken. Ich wurde in der Volksschulklasse gemobbt. Ich wurde „Emo“, „fett“ „fette Kuh“ genannt. Ich habe auch vier Mal versucht mich umzubringen.“
Politiker:innen besäßen die Fähigkeit, die Zukunft zu gestalten. Leider vergessen sie das mittlerweile, weil sie sich aus parteipolitischer Ideologie, mehr mit dem „Wogegen“, statt mit dem „Wofür“ auseinandersetzen und daher schaffen sie es – leider – auch nicht mehr, unsere Kleinsten vor physischen, psychischen, kognitiven und emotionalen Schädigungen zu schützen.
Bis heute gab es für das gewaltfreie Aufwachsen und somit die Gesundheit und die Sicherheit der steirischen Kinder und Jugendlichen keinen Termin beim steirischen Landeshauptmann.
LG Günther