Während meiner 41-jährigen aktiven Polizeizeit, hatte ich auch das Vergnügen zwei bayrische Polizisten zu treffen. Im Zuge des Gesprächs sagten sie: „Der Polizeiberuf ist das Herzstück aller Berufe!“ und ja; das war Balsam für die Seele.

Ich werde aber heute nicht über den Polizeiberuf schreiben, sondern über die hunderttausenden Kinder in Österreich, die deshalb nicht gewaltfrei aufwachsen können, weil die Politik und die Parteien für das Herzstück unserer Gesellschaft „die Eltern“, kaum Interesse zeigen und so auch die Kinder im Stich lassen.

Die verheerenden Folgen sind einerseits Kinder mit wenig oder keiner Selbstkontrolle, Frustrations- und Ambiguitätstoleranz sowie kognitiver und emotionaler Empathiefähigkeit und andererseits Kinder, denen niemand richtig zuhört, die absolut unpassende, zumeist oberflächliche Rat-Schläge erhalten und die vor den emotionalen Reaktionen der Eltern tatsächlich Angst haben und als von Mobbing und Gewalt betroffene Kinder schweigen; manche vermutlich ein Leben lang.

Als ich vor 40 Jahren begonnen habe, mich mit (Gewalt-)Prävention auseinanderzusetzen, war mein Antrieb der, dass ich bei Gewalt nicht mehr zu spät kommen wollte und doch komme ich heute wieder zu spät und kann mit systemischer Gewalt-Prävention und -Intervention zwar Kinder und auch Erwachsene vor Mobbing und Gewalt retten, aber das ist der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.

Ich würde mir wünschen, für kommende, werdende und Eltern mit Kindern, präventiv arbeiten zu dürfen, um mit mehr Information und Aufklärung, mehr Motivation und Ermutigung und mehr Stärke, Schutz und Hilfe, Kinder vor den unterschiedlichsten Gewaltformen zu schützen.

Dazu – und jetzt schließt sich der Kreis – bräuchte es aber Politiker:innen, die für die Kinder und unsere Zukunft Eltern als Herzstück fördern!

PS: Ich werde im November meine nächste und kostenlose Online-Eltern-Präventions-Beratung anbieten; bei Interesse bitte bei meinem Newsletter – www.aktivpraeventiv.at/newsletter – anmelden.

LG Günther