Ich folge meinem Traum von einer gewaltfreien Zukunft!

Es ist fünf Uhr morgens und obwohl ich schon seit Jahren als Polizist im Ruhestand bin, stehe ich auf und bereite mich auf eine Schulklasse vor. Auch Pädagog:innen und Eltern werden bei diesem generationenübergreifenden Gewaltpräventions-Training dabei sein.

Leise höre ich eine Stimme im Ohr, die mir einflüstert: „Warum tust du dir das an? Was soll das bringen?“ – in den letzten 38 Jahren hat die Bundespolitik mich, mein gewaltpräventives Engagement und damit die Kinder völlig im Stich gelassen.

Die einundvierzig Jahre, in denen ich Polizist war, haben mich geprägt. Täglich habe ich hinter die Kulissen des Lebens geblickt, Gewalt mehr verwaltet als verhindert. In zu vielen Fällen bin ich zu spät gekommen, habe zu oft Fälle von patriachaler (häuslicher) Gewalt nicht verhindern können. Daher habe ich mir Mitte der 80er Jahre vorgenommen, alles zu tun, um nie mehr zu spät kommen zu müssen, sondern rechtzeitig da zu sein, um ganz besonders Kinder vor Gewalt zu schützen.

Der Weg ist bis heute sehr steinig und nach wie vor liegen riesige Felsen im Weg. Es ist das Recht und der Wunsch von Kindern, gewaltfrei und glücklich zu leben, aber die letzten 18 Bundesregierungen und alle beteiligten Parteien haben dies bis heute ignoriert.

Um ein für Kinder gewaltfreies Leben zu ermöglichen, braucht es theoretisch fundiertes Wissen, praktische Erfahrungen, interdisziplinäre Gremien, ganzheitliches Denken und empathische Menschen, die Vertrauen und Zutrauen aufbauen können; und das alles gibt es in Österreich. 

Was allerdings fehlt, ist das Verständnis und die Unterstützung der österreichischen Parteien und damit jede Form von Finanzierung für eine wirksame und nachhaltige Umsetzung von zukunftsfähigen, innovativen, änderungsbezogenen und an die Zielgruppen angepasste gewaltpräventive Konzepte, Projekte und Programme. 

Mit ehrenamtlichen Engagement und unermüdlichem Willen trotze ich diesen riesigen Felsen, die durch die Parteien einem gewaltfreien und glücklichen Leben von Kindern in den Weg gelegt werden. Ich bin diesem Weg treu geblieben und gebe diesen Traum – kleine und große Menschen vor Gewalt zu schützen – nicht auf.

In 38 Jahren Gewaltprävention ist mir mein täglicher Einsatz in Fleisch und Blut übergegangen; und es gibt mir ein Gefühl von Demut, Lebens-Sinn und oft auch Spaß, denn in der täglichen präventiven Arbeit mit Kindern und Erwachsenen kann ich sehen, hören und spüren, mit wieviel Freude, Dankbarkeit, Anerkennung und Erleichterung Kinder und Erwachsene auf mein Engagement reagieren.

Im Buch „Der träumende Delphin – eine magische Reise zu dir selbst“ von Sergio Bambaren sagt die Stimme des Meeres:

Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig, als seinen eigenen Weg zu gehen. Eine Zeit, in der man die eigenen Träume verwirklichen muss. Eine Zeit, in der man endlich für die eigenen Überzeugungen eintreten muss.

In meinem täglich gelebten Traum nehme ich mir vor, eine Stimme der Kinder zu sein. Wir dürfen Angst, Demütigung, Schrecken, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Trauma nicht länger zulassen, und dazu brauche ich auch dich!

Ich rufe im Sommer die neue Initiative „pro-kind-austria“ ins Leben. Sei dabei und erhebe deine Stimme, um Kinder und ihr Leben vor Gewalt zu schützen und zu retten! Lass uns zusammen Liebe, Glück, Hoffnung und Zuversicht vermitteln!

Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig, als seinen eigenen Traum zu leben, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit bedeutet.

Die Initiative „pro-kind-austria“ startet im Sommer auf www.pro-kind.at und ich suche noch Unterstützer:innen. Wenn du Interesse hast, bei der Umsetzung dabei zu sein, mich zu unterstützen und zu begleiten, schreib mir auf initiative@pro-kind.at ein Mail – ich freue mich, von dir zu hören!

LG

Günther Ebenschweiger
initiative@pro-kind.at
+43-676-4 25 4 25 4