Baby meets Handy

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In den ersten drei Lebensjahren sind Säuglinge und Kleinkinder ganz besonders auf die feinfühlige Interaktion mit ihren Bezugspersonen angewiesen, um sich sozio-emotional, kognitiv und körperlich bestmöglich zu entwickeln. 

Die lebendige Interaktion ist die Basis für die komplexe Entwicklung eines Kindes. Das hohe Ablenkungspotential des Smartphones führt aber oft zu Unterbrechungen der Interaktion, die für das Kind überraschend und unpassend „hereinbrechen“, es irritiert allein lassen. 

Wenn also Eltern durch digitale Medien abgelenkt sind, unterbricht das die Aufmerksamkeit, den Blick, die Sprache, kurz die gesamte Interaktion. Die Abwendung der Bezugsperson, die für das Kind zwar körperlich anwesend, emotional aber nicht erreichbar ist, ist verwirrend und löst Stress aus. 

Wenn die Zuwendung ausbleibt oder unterbrochen wird, bleibt das Kind im Stress, der sich in Unruhe, negativen Affekten oder Rückzug zeigt. Bei häufiger Wiederholung kann daraus eine unsichere Bindungsbeziehung entstehen und auch die gesamte Entwicklung des Kindes belastet werden.

Eltern suchen, wie alle Menschen, nach Anerkennung für Leistung, nach Zugehörigkeit und Autonomie. Diese Bedürfnisse stehen in Konkurrenz mit den primären Bedürfnissen eines Babys und Kleinstkindes. 

Die berechtigte Nutzung digitaler Medien durch die Eltern sollte also deutlich abgegrenzt sein von der Versorgung und anderen Interaktionen mit dem Kind. 

LG Günther