Wer hilft den Mobber:innen?

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Kürzlich wurde ich bei einem Elternabend nach einem Sozialtraining von einer Mutter gefragt: „Hr. Ebenschweiger, wenn es so viele Mobbingopfer gibt, muss es auch so viele Mobber:innen geben; stimmt das?“

Ja das stimmt leider und das schmerzt auch mich, auch wenn bei mir der Opferschutz Priorität hat. Ein Spruch sagt: „Ein Kind das Schwierigkeiten macht, hat Schwierigkeiten“ und das sehe ich täglich bei meinem präventiven Kinderschutz auch bei den Mobber:innen.

Verletzungen der Grundbedürfnisse nach Selbstwirksamkeit, nach Anerkennung und Wertschätzung, nach Sicherheit und Bindung können sehr schmerzen, zu anhaltendem Stress führen und daraus bilden sich Strategien und Verhaltensmuster heraus, die, – um Zufriedenheit zu erlangen – zu Mobbing und Gewalt werden.

Liebe Eltern! 

Ich weiß, alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind und genau das macht Mütter und Väter einerseits zugänglich für konfrontative und emotionale Themen, aber gleichzeitig auch höchst kränkbar und daher ist der Wunsch auch Kinder als Mobber:innen zu unterstützen alles andere als leicht, weil es eher elterlichen Widerstand und Ablehnung hervorruft.

Ich würde gerne auch Kinder als Mobber:innen unterstützen, aber dazu braucht es Eltern, die meinen unterstützenden Ansatz nicht als Kränkung, Kritik oder Kontrolle auffassen, sondern als Angebot, dissoziales Verhalten durch eine prosoziale Wertehaltung zu ersetzen. 

LG Günther