Wie erziehe ich präventiv?
Ein Vater fragt mich: „Hr. Ebenschweiger, wie erziehe ich Kinder so präventiv, dass sie weder Täter:in noch Opfer von Mobbing und Gewalt werden?“
Es sind unterschiedliche Schutz- und Risikofaktoren, die die Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen begünstigen oder eben auch stören.
Solche Faktoren sind ganz besonders der Erziehungsstil und die -haltung; der Beziehungsaufbau durch die Eltern; das Erleben menschlicher Grundbedürfnisse; der Mediengebrauch und -konsum; soziale Abhängigkeiten durch unterschiedliche Interaktionen auf sozialen Plattformen und die Entwicklung bzw. Haltung zu Gewalt der Peergroup; also der Gleichaltrigengruppe.
Die beiden Forscher Brazelton und Greenspan beschreiben dazu die sieben Grundbedürfnisse von Kindern:
- Das Bedürfnis nach beständigen liebevollen Beziehungen.
- Das Bedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit, Sicherheit und Regulation.
- Das Bedürfnis nach Erfahrungen, die auf individuellen Unterschieden beruhen.
- Das Bedürfnis nach entwicklungsgerechten Erfahrungen.
- Das Bedürfnis nach Grenzen und Strukturen.
- Das Bedürfnis nach stabilen Gemeinschafen und nach Kontinuität.
- Die Zukunft sichern.
Kinder beginnen schon im Kindergarten, fehlende Grundbedürfnisse zu kompensieren, indem sie andere Kinder „niedermachen“, also schupfen, hauen, beleidigen, ausschließen oder sogar schon mobben, um das eigene Selbstwertgefühl, also die eigenen Grundbedürfnisse und den eigenen Selbstwert zu erhöhen und zu stärken.
LG Günther