1. März 2023

Ich stehe mit dem Rücken zur Wand

Eine Mutter ruft mich mit tränenerstickter Stimme an und sagt: „Herr Ebenschweiger, ich stehe mit dem Rücken zur Wand, weil ich meinem Sohn gegen Mobbing helfen möchte, aber an der Schulleitung scheitere.“ Wenn auch du Mutter oder Vater bist, dann bitte ich dich jetzt aufmerksam zu sein, denn ich begleite seit Monaten mehrere Eltern, die leider vergebens versuchen ihre Kinder vor Mobbing in den Klassen zu schützen. Die Schulleiter:innen reagieren abweisend, wie z.B.: „In meiner Schule gibt es kein Mobbing“ oder „Ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich meine Schule zu führen habe“. Diese Schulen sind offensichtlich „geschlossene Systeme“, in denen Kinder auch gefährdet sind, durch Mobbing psychisch zu erkranken. In zwei Fällen müssen Eltern mittlerweile psychotherapeutische und psychologische Therapien für ihr Kind in Anspruch nehmen und die Verzweiflung der gedemütigten Eltern ist spürbar.

Eines bitte ich an dieser Stelle zu berücksichtigen: Wenn diese Eltern ihr Kind aus der Klasse oder der Schule nehmen, gibt es sofort ein neues Mobbingopfer in dieser Klasse, den Mobber:innen lassen sich den Nutzen daraus nicht freiwillig wegnehmen. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, werde ich einen aufrüttelnden Brief eines Kindes veröffentlichen, in dem es über die regelmäßigen Demütigungen und die damit verbundenen Gefühle, Angst, Trauer, Wut, Ohnmacht und Hilflosigkeit schreibt und hoffe so, bei Medien und Politikern mehr Offensive zum Schutz für Kinder zu erreichen.

Zu lesen sein werden diese emotionalen Zeilen über meinen österreichweiten Newsletter unter https://www.aktivpraeventiv.at/newsletter/.

Liebe Grüße,

Günther