Die Zahlen aus der aktuellen Viktimisierung Studie Sachsen (VisSa)–Studie zur Betroffenheit von Frauen durch sexualisierte Gewalt, häusliche partnerschaftliche Gewalt und Stalking erschüttern; die Anzahl der Opfer von Gewalt ist gestiegen. Erneut zeigt sich, dass geschlechtsspezifische Gewalt und somit eine körperliche und seelische Belastung auf vielen Ebenen stattfindet und nicht nur durch physische, sondern auch durch viel weniger sichtbare psychische, sexualisierte oder ökonomische Gewalt stattfindet. Kurze Zusammenfassung: Nahezu alle Befragten – 9 von 10 Frauen – haben in ihrem Leben sexuelle Belästigung erlebt. Sexualisierte Gewalt in Form von Zwang zu sexuellen Handlungen erlebten 30%, den Versuch ,sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen, 51%. 45% der Befragten erfuhren häusliche Gewalt auf psychischer Ebene und 35% auf körperlicher Ebene. Nur knapp ein Drittel der von Gewalt Betroffenen nimmt professionelle Hilfe in Anspruch. Die Anzeigequote liegt je nach Tat zwischen 4% und 13%. Laut dieser Studie leben in Deutschland (zu-) viele gewalttätige Männer – Österreich ist sicher keine Ausnahme – und die Tatorte sind meist das eigene Wohnumfeld. Das heißt: Wir haben ein großes Problem mit Gewalt in Partnerschaften und trotzdem wird durch Politiker:innen der präventive Gewalt-Schutz für Frauen mit „simple-help“ in Österreich verweigert und Frauen werden weiterhin unzureichend vor Gewalt geschützt!

LG Günther