Was sich bereits „angekündigt“ hat, wird Tatsache. Kindergartenkinder werden gehänselt, beleidigt, ausgeschlossen oder ihnen wird sogar etwas weggenommen und sie erzählen das auch der Kindergärtnerin und den Eltern. Sie erzählen aber nur Einzelepisoden, sodass die Erwachsenen keinen Grund sehen, deshalb einzuschreiten. Oftmals werden ihnen folgende „Ratschläge “gegeben: „Wehre dich dagegen!“, „Ignoriere eseinfach!“, „Das hört schon wieder auf!“, „Man petzt nicht!“ oder: „ Dazu gehören immer zwei!“ Das führt allerdings dazu, dass sich diese Kinder Vermeidungs- und Anpassungsstrategien aneignen (Bewältigungsstrategien), um weniger Leid, Trauer und Angst zu haben. Genau diese Bewältigungsstrategien nehmen sie dann mit in die Volksschule und auf ihren weiteren Bildungsweg. Meine Bitte an dich als Mama oder Papa: Wann immer dein Kind dir etwas berichtet, dann setze dich bitte mit ihm hin, nehme dir ausreichend Zeit und stelle folgende Fragen:

• „Wie geht es dir?“
• „Was ist passiert?“
• „Wann hat es angefangen?“
• „Wer tut das?“
• „Wie lösen wir das gemeinsam?“

Jetzt ist es an der Zeit, dein Kind zu trösten. Wenn du das tust, erhöht sich das Vertrauen deines Kindes und du erfährst früh(er), wenn sich etwas anbahnt, das nach deiner Verantwortung als Mama oder Papa verlangt.

Liebe Grüße,

Günther