5. November 2023

Bewältigungsstrategien (Nachtrag)

Wenn Eltern und/oder Pädagog:innen von Mobbing erfahren, beginnen oft die ersten Schuldzuweisungen und es wird geredet, statt dokumentiert, analysiert und gehandelt. Daher ein Nachtrag: Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, die Zukunft aber schon und daher sind hier Emotionen, Schuldzuweisungen, Vorwürfe uvm. kontraproduktiv, denn es geht einzig und allein darum, Kindern und dem sozialen Umfeld zu helfen und das Mobbing zu beenden. Daher ist es wichtig zu wissen, dass es für Mobbing grundsätzlich einen „Zwangskontext“ braucht, also eine Kindergartengruppe oder eine Schulklasse, aus dem man sich nicht so ohne weiteres verändern kann. Daraus entsteht ein Machtungleichgewicht, d.h. es sind nach der „Testphase“ bereits mehrere Kinder, die ein Kind permanent attackieren. Auch wenn es wegen der eigenen Emotionen schwerfällt, bitte keine Schuldzuweisungen, sondern jetzt braucht es eine gemeinsame Strategie – die beginnt mit einer guten Dokumentation seitens der Kinder und Jugendlichen (Tagebuch, bei kleinen Kindern mit den Eltern) und der (Elementar-) Pägagog:innen (Feedbackbogen), um auch die Mobbingstruktur und den Mobbingprozess zu erfassen und zu erkennen. In der „Testphase“ könn(t)en das Pädagog:innen selbst regeln, bei einer „Konsolidierungsphase“ braucht es für einen wirksamen und nachhaltigen Änderungsprozess, das zweitägige „Klasse-ohne-Mobbing-Training“.

Liebe Grüße,

Günther