1. Februar 2024

Die Zeit heilt keineswegs alle Wunden

Das zeigt der Brief eines Buben: 

„Ich heiße Boris und ich werde schon ab der 1. Volksschulklasse bis heute gemobbt. Das Video „Let’s fight it together” zeigt, wie es mir geht. Ich werde auch online gemobbt und gestern, mitten in der Nacht, konnte ich wieder einmal nicht mehr schlafen. Ich hatte furchtbare Gedanken über Selbstmord. Ich weiß nicht, warum ich von Zeit zu Zeit solche Gedanken habe und manchmal denke ich, es würde besser sein, wenn ich weg wäre. Aber ich möchte meine Eltern, Freunde und Lehrer nicht traurig machen. Was ich wünsche ist, dass diese Gedanken weg gehen, die ich schon seit Jahren habe. Danke, dass ich Ihnen das schreiben durfte.“

Ich sage wiederum euch Danke, dass ich solche berührenden Texte mit euch teilen darf, und verbinde damit die Bitte, diesen vielen jungen Menschen zu helfen. Teilt die Beiträge, schreibt an Politiker:innen, an die Wirtschaft und an die Medien. 

Nur wenn wir gemeinsam diese vielen stillen, unbemerkten, berührenden und gleichzeitig erschütternden Schicksale von Kindern und Jugendlichen an die Öffentlichkeit und ganz besonders an die Entscheidungsträger:innen in Österreich herantragen, gibt es überhaupt Hoffnung, helfen zu können. Auch wenn die Zeit nicht alle Wunden heilen wird.

LG Günther