27. Februar 2024
Inflationärer Begriff „Prävention“
Vor kurzem habe ich einen neuen Versuch unternommen, eine Förderung für ursachenorientiere, systemische und professionelle (Gewalt-)Präventions-Programme zu erhalten.
Ich habe den Politiker:innen die Präventionsprogramme
- „Klasse-ohne-Mobbing“ (eine systemische Mobbing-Prävention und -Intervention),
- „simple-help“ (ein Programm zur Verhinderung von patriarchaler Gewalt), und
- „Kinder sicher ins Leben begleiten“ (ein Programm zur Stärkung von werdenden und jungen Eltern)
vorgestellt.
Die Reaktion: „Hr. Ebenschweiger, wir haben schon so viele Präventionsprogramme!“
Leider NEIN und nochmals NEIN!
Wir haben in Österreich zwar viele „Präventionsprogramme“, die jedoch Mogelpackungen sind: Es steht Prävention drauf, es ist aber keine drin!
Um bewerten zu können, ob es sich überhaupt um EFFEKTIVE Prävention handelt, braucht es Expert:innen an den Schaltstellen in den Gemeinden, den Ländern und im Bund. Die gibt es aber nicht, weshalb Präventionsprogramme nicht nach deren Effektivität, sondern nach parteipolitischen und lobbyingorientierten Gesichtspunkten gefördert werden.
Das hat seit Jahrzehnten in Österreich zur Folge, dass geförderte „Präventionsprogramme“ im besten Fall nicht wirken. Im schlimmsten Fall entmutigt es Kinder, Jugendliche und auch Frauen zusätzlich, und macht sie als Betroffene von Mobbing oder Gewalt nochmals zu Opfern. Ein „geförderter“ psychischer Schaden. Gratulation.
Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass öffentliche Gelder nicht für Mogelpackungen verschwendet werden! #like #share #talk
LG Günther