Ich kann es nicht mehr hören: lösungsuntaugliche, für Pressekonferenzen abgestimmte Schlagwörter von Politiker:innen, vor allem, wenn es um die Entwicklung der unterschiedlichen Gewaltformen in Österreich geht. „Die Strafen müssen erhöht werden!“ 

Dass die Worte rund um „Verschärfungsmaßnahmen“ jahrzehntelang nur heiße Luft waren, zeigt sich jetzt mehr als deutlich.

Die URSACHEN von sexualisierter und patriarchaler Gewalt, von Mobbing, Radikalisierung, und derzeit besonders von männlicher Jugendgewalt, wurden nicht einmal ansatzweise in den Fokus genommen. Die Folgen hat die Bevölkerung zu tragen. Und zwar die ohne Bodyguards und Privatchauffeure.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die von Gewalt betroffen sind, geben sich in ihrer Hilflosigkeit und Ohnmacht oft selbst die Schuld an ihrer Lage, beginnen sich selbst zu verletzen, begehen Suizid oder werden früher oder später vielleicht sogar ermordet.

Es reicht!

Wir brauchen in Österreich dringend einen Perspektivenwechsel der Politik. Weg von Täter:innen hin zu Opfern. Weg von „Pressekonferenz-Kosmetik“ zu den Ursachen. Einen Perspektivenwechsel zu einer neuen, verantwortungsbewussten Politiker:innen-Generation. 

LG Günther